Dienstag, Dezember 06, 2005

Meinung einer Kundin zur MIGROS

Natürlich gibt es die Budget-Produkte, aber sie kommen mir langsam vor wie eine Verschleierung der neuen Verkaufstechnik und des neuen Managements. Bestimmt war das nicht im Sinn und Geist Duttweilers...

Man gewinnt den Eindruck, dass sofort jeder Artikel, der nicht genügend Rendite abwirft, durch ein anderes Produkt ersetzt oder einfach fallen gelassen wird.

Auch das Einführen von Markenartikeln im Kosmetikbereich hat die Preise weiterhin in die Höhe gehoben.

Im letzten Jahr stand in der Presse, dass MIGROS Rekordumsatz und -gewinnzahlen erreichte; daneben die Meldung von vielen Entlassungen zur gleichen Zeit. Wo ist denn da der Sinn des Grundgedankens der MIGROS? Wozu und für wen macht MIGROS als Genossenschaft diesen irrsinnigen Konkurrenzkampf nach Gewinnsteigerung mit, statt sich soziale Ziele zu setzen? Und wenn schon so hohe Umsätze, weshalb dann nicht vermehrt Personal beschäftigen und alle daran teilhaben lassen? Etwa durch den ausgebauten Service, dass man in seiner Filiale wieder Produkte bestellen kann? Braucht denn die MIGROS wirklich diese vielen immer neuen und auswechselbaren Produkte?

Wird sie sich weiterhin an eine Kaufkraftklass-mässig höhere Kundenschicht wenden mit argentinischen Fleischhäppchen und ähnlichen Artikeln?

Die Schule in Indien, die MIGROS mit Gelände und Gebäude unterstützt hat, wird auch etwas sehr breit als gute Tat gepriesen - auch hier könnte so viel mehr gemacht werden.

Dazu ein paar Bemerkungen:
Wie lange hat man Oviesse Zeit gelassen, um sich am Markt zu etablieren? Wie lange hat man der guten alten ABM Zeit gegeben?