Samstag, Juni 09, 2007

Ein geistig Behinderter fällt aus dem Rahmen

Beobachter 12/2007

14 Jahre lang arbeitete Pascal Lienert als Hilfskraft in der Migros Thalwil. Der Job war für den 35-Jährigen ein Glücksfall: Lienert ist geistig behindert und bezieht eine IV-Rente. Die Arbeit – Lienert stellte unter anderem die Einkaufswagen zusammen und half im Gemüserayon aus – gab ihm eine feste Tagesstruktur ausserhalb einer geschützten Werkstätte. Eine bessere Integration in die Arbeitswelt hätten sich die Eltern Lienert für ihren Sohn nicht wünschen können.

Doch jetzt hat die Migros Pascal Lienert gekündigt. Kunden hätten reklamiert, er sei ihnen gegenüber ausfällig geworden und aggressiv aufgetreten. Auch mit den anderen Mitarbeitenden hätte es zunehmend Konflikte gegeben. Kurz: Lienert sei nicht mehr tragbar und passe nicht mehr ins Konzept, beschied der Filialleiter des Supermarkts Lienerts Eltern.
Ein Opfer des Konkurrenzkampfs?

Die Behinderung, eine psychoorganische Störung, bedingt in der Tat, dass Veränderungen den jungen Mann schnell aus dem Konzept bringen können. Da in der Migros in Thalwil derzeit umgebaut wird, ist Flexibilität verlangt. Das machte Pascal Lienert Mühe – etwa wenn ein Auto auf dem für die Einkaufswagen reservierten Parkfeld stand. Der junge Mann muss dabei Grenzen überschritten haben, wie sein Vater Harald Lienert nachträglich in Erfahrung brachte. Das Pech seines Sohnes ist, dass man ihm die Behinderung nicht ansieht.
«Wir verstehen, dass Pascals Reaktion nicht toleriert werden kann», erklärt sein Vater. Von der Migros, die stets ihr soziales Engagement betont, hätte man jedoch mehr Gesprächsbereitschaft erwartet – auch um nach allfälligen Lösungen gemeinsam suchen zu können. So haben die Eltern Lienert mehrfach darum gebeten, sie bei Problemen anzurufen. Doch Kontakt mit dem Filialleiter hatten sie nur einmal: an dem Tag, als die Kündigung ausgesprochen wurde. Die Intervention bei der Personalabteilung der Genossenschaft Zürich hatte keinen Erfolg. Harald Lienert bleibt nur die Feststellung: «Unter dem Konkurrenzdruck hat wohl die Philosophie der Migros im Umgang mit Behinderten geändert.»

Dominique Hinden
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Das soziale Kapital ist aufgebraucht.

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1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ein Bericht von Pit Delamour

Die Migros-Führung hat den Spiegel entfernt...

Da die Migros-Führung sich nicht mehr getraute, in den Spiegel zu sehen, da sie dadurch an ihre 2 Millionen, von ihr nicht akzeptierten „Migros-Kinder“ erinnert wurde, hat sie deshalb nun den Spiegel entfernen lassen.

Dazu wurde speziell eine neue Migros-Website geschaffen, denn die Migros-Führung scheute keinen Aufwand, um sich von der Vergangenheit (Gottlieb Duttweiler) zu lösen.

Die „15 Thesen von Gottlieb und Adele Duttweiler“ sind auf der neuen Website nicht mehr zu finden und auch die „Migros-Geschichte in der ursprünglichen Version“, ist nicht mehr enthalten. Auch „über die Migros“ wurde neue überarbeitet und gekürzt und vor allem sind wichtige Details weggelassen worden. (Über Google sind die Seiten nicht mehr auffindbar)

Der Hauptgrund für das Entfernen der Duttweiler-Inhalte und vor allem der "15 Thesen" sind sicher die Inhalte dieser Thesen, von denen jeder Punkt bedeutend ist, von denen ich aber nachstehend nur die wichtigsten nenne:

Sicher ist es nicht ganz einfach, die wichtigsten Punkte, die seit mehr als 30 Jahren in der Migros-Genossenschaft nicht mehr eingehalten werden, hier aufzuzeigen, denn wenn man heute den Inhalt der 15 Thesen betrachtet, so stellt man fest, dass von all dem in der Migros-Genossenschaft und aber vor allem in der Migros-Führung und der Migros-Spitze gar, nichts mehr enthalten ist.

Hier taucht natürlich die Frage auf: WARUM ?
Die Migros-Führung will immer wieder glauben machen, dass alles was Gottlieb Duttweiler heisst, ein „alter Zopf“ sei. Das Gottlieb Duttweiler-Institut beweist das Gegenteil:
Im Gegenzug möchte ich Ihnen das Portrait des Gottlieb Duttweiler-Instituts aufzeigen, das auf den Gottlieb Duttweiler-Ideen aufgebaut ist und weltweites Ansehen hat und damit auch sichtbar wird, dass die Gottlieb Duttweiler-Ideen hochaktuell sind.

GDI – Unkonventionell und wegweisend
Seit über vierzig Jahren ist das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) ein Garant für unabhängige Forschung, welche quere und unkonventionelle Denkweisen nicht nur zulässt, sondern fördert. So entstehen neue Ansätze und wegweisende Ideen. Dank weltweiter Vernetzung funktioniert das GDI als Wissensplattform, auf der wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen am Puls der Zeit erforscht, diskutiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das GDI ist ein Ort der Begegnung, ein Ort der kühnen Ideen, ein Ort der Überwindung von mentalen Grenzen.
GDI – Where the best minds meet.

Auszüge aus den 15 Thesen:
(Sehen Sie selbst, dass davon in der Migros nichts mehr zu sehen ist. Die Wirklichkeit ist alles andere als orange, deshalb beschreibe ich diese in blauer Schrift.)

1. ....Dienen im Glaubenssinne: Glaube an das Gute im Menschen...Von dienen kann bei der Migros-Führung nicht mehr gesprochen werden und auch der Glaube an das Gute im Menschen fehlt eindeutig. Das einzige was die Migros-Führung glaubt, ist an ihre Macht und an ihr Geld.

2. ....Den Genossenschaftsräten ist von den hiezu kompetenten Verwaltungen auf Anfragen hin Auskunft zu erteilen über die Besoldung und Nebeneinkünfte von Verwaltungs- und Direktions-Mitgliedern; fixe Besoldungen ohne jede direkte oder indirekte Beteiligung an Umsatz oder Reingewinn noch Honorierung für Nebenämter, Gewährung grosser Kompetenzen an fähige Leiter zur Erhaltung der geschäftlichen Schlagkraft.
Anderseits aber Ausrichtung von Leistungsprämien an Arbeitsgruppen, Arbeiter und Angestellte, zur Aufmunterung, aber auch zur Verbesserung ihres Einkommens.
Da keine offene Wahl der Migros-Genossenschaftsräte stattfindet, können diese nicht vom Genossenschaftsvolk bestimmt und gewählt werden, sondern werden von der Migros-Spitze bestimmt und in stiller Wahl gewählt. Dadurch stehen sie der Migros-Spitze nahe, wodurch die vorgesehene Kontrolle und Ueberwachung der Migros-Führung durch die Migrosgenossenschaftsräte keine Wirkung hat.

3. ....Es ist vermehrt anzustreben, das Ideengut zu verbreitern und zu vertiefen und gleichzeitig in allen Einzelpositionen des Verteilungs- und Produktionsapparates das Optimum an Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.
Das Ideengut von Gottlieb Duttweiler ist anstatt erhalten, Schritt für Schritt aus der Migros-
Genossenschaft und Migros-Führung entfernt worden und die Neugestaltung der Migros-Website, ohne die 15-Thesen und ohne die ganze Migros-Geschichte, scheint nun noch der letzte Schritt zu sein.

4. ....Der ursprüngliche Gedanke war richtig und gross - nicht die Angestellten und Arbeiter als Erben der ehemaligen AG einzusetzen, sondern einen breiten Teil des Volkes selbst.
Das Migros-Genossenschaftsvolk ist wohl Besitzer der Migros-Genossenschaft und kann dies auch jederzeit in Form der Anteilscheine, die sich in ihrem Besitze befinden, beweisen. Durch das Machgefüge, das die Migros-Spitze und die Migros-Führung aufgebaut haben, können die MigroseigentümerInnen ihre Eigentumsrechte nicht mehr wahrnehmen und können als entmüdigt betrachtet werden, wie dies bereits mehrfach in diesem Forum beschrieben ist.

6. Allezeit und überall unbehinderter Zutritt dem Licht der Öffentlichkeit....
Das Migros-Genossenschaftsvolk und auch die Oeffentlichkeit haben keine Einsicht in das Wirken der Migros-Spitze und Migros-Führung und haben auch keinen Einfluss auf deren Entscheidungen.

7. Die Genossenschaftsräte müssen als oberste Hüter unseres Gedankengutes in Zukunft verstärkte Bedeutung erhalten....
Die Migros-Genossenschaftsräte, die wie bereits erwähnt, von der Migros-Spitze bestimmt und in stiller Wahl gewählt werden, haben ihre Aufgabe als oberste Hüter des Gedankengutes von Gottlieb Duttweiler schon vor mehr als 30 Jahren nicht mehr wahrgenommen und die, die es versuchten, die wurden mit allen Mitteln daran gehindert, wie dies Pierre Arnold dem Verfechter der Duttweiler-Ideale geschehen ist. Schon vor 30 Jahren hatte er sich ein Stütze in seinem Wirken für die Gottlieb Duttweiler-Ideale erhofft und damals Roger Schawinski, der zuvor den Kassensturz geleitet hatte, für die Leitung der Tat (eine Zeitung, die Gottlieb Duttweiler gegründet hatte) eingestellt. Roger Schawinski setzte als Basis seines Handelns die Gottlieb Duttweiler-Grundsätze und –Gesetze ein und genau deshalb wurde er nach 1,5 Jahren entlasssen, obwohl er einen 3-Jahresvertrag hatte und dadurch wurde Pierre Arnold die Schutzenhilfe wieder genommen. (Die Migros-Spitze hatte befürchtet, dass Pierre Arnold zusammen mit Roger Schawinski zuviel Stärke erreichen könnte. Roger Schawinski hat danach den Radiosender Radio 24 gegründet und darin seine Ideen umgesetzt und seinen Kampfgeist, den er gerne der Migros zur Verfügung gestellt hätte, eingesetzt.)

8. Die Basis der Genossenschaftsräte ist durch Heranziehung von Bürgern aus andern Lagern zu verbreitern; z. B. durch Vertreter der Gewerkschaften und anderer wirtschaftlicher Organisationen, der Frauenvereine und unabhängiger politischer Persönlichkeiten anderer Richtungen. Die Sitzungen der Genossenschaftsräte sind womöglich öffentlich oder den Mitgliedern zugänglich abzuhalten. Die gesunde Kritik und Opposition in den Genossenschaftsräten sind zu pflegen, als sicherste Garantie für das freiheitliche Wesen und das Abstellen auf Leistung, anstatt auf eine Machtposition seitens der Genossenschaftsräte und der Verwaltung.
Da die Genossenschaftsräte, wie oben erwahnt, durch die Migros-Spize bestimmt und in stiller Wahl gewählt werden, entsteht praktisch eine „Inzucht“, sodass von aussen niemand Zugang hat, weder Personen noch Organisationen, Gewerkschaften und/oder Vereine.

9. ....Um Gottes willen die Frauen beiziehen! Wenn der Gründer nicht mehr kann, dann die Mitgründerin und Mitkämpferin Frau Adele Duttweiler zum Rat in entscheidenden Dingen heranziehen. In ihr liegen sein Wille und sein Geist am klarsten und gütigsten für alle bereit.....
Frauen haben in dem selber bestimmten Machtgefüge und in der „selber gewählten“ Regierung praktisch keinen Platz und wenn sich noch irgendwo ein Platz für eine Frau ergibt, dann wird durch das ganze Machtgefüge ihr Wirkungsbereich so eingeschränkt, dass er keine Wirkung hat und vor allem auch nicht spürbar oder sichtbar wird.

10. Das Allgemeininteresse muss höher gestellt werden als das Migros-Genossenschafts-Interesse.
Geschäftliche Ausdehnung und Vorteile müssen dort und dann zurückgestellt werden, wenn höhere Ziele durch Zusammenarbeit mit anderen Genossenschaften wirksam gefördert werden können. Dagegen soll der Wettbewerb in Qualität und Preis, Löhnen und Sozialleistungen nie preisgegeben, sondern höchstens vermieden werden, dass eigene Expansion lebenswichtige Interessen der genossenschaftlichen und privaten Konkurrenz wirklich trifft. Grosswerden muss in der Demokratie abverdient werden. Wir müssen wachsender eigener materieller Macht stets noch grössere soziale und kulturelle Leistungen zur Seite stellen....
Das einzige Interesse das bei der Migros-Führung und der Migros-Spize höher gestellt ist, ist das Interesse zur Erhaltung ihrer Machtposition und ihrem Geld.

11. Die internationale Genossenschafts-Stiftung in Rüschlikon ist im Sinne der Stiftungsurkunde auszubauen und zu dotieren.....
Dem Einfluss des GDI auf die Migros-Genossenschaft, so wie dies durch Gottlieb Duttweiler bestimmt wurde und für dessen Zweck er auch das Gottlieb Duttweiler-Institut gegründet hatte, wurde schon vor 27 Jahren ein Ende gesetzt, indem der damalige Leiter Hans A. Pestolozzi, durch die Migros-Führung vom Institut entfernt wurde, weil er der Migros-Führung zu unbequehm geworden war, weil er diese immer wieder kritisiert hatte, weil diese die Gottlieb Duttweiler-Grundsätze immer weniger eingehalten hatten. (Die Migros-Führung hatte aber ganz andere Gründe angegeben, um vom wahren Grund abzulenken, was ihr damals teilweise auch gelang.)
Hans A. Pestalozzi strebte danach ein Konzernübernahme an und hatte Rachegefühle und Machgelüste, wodurch sein Vorhaben mit dem M-Frühling 1980, vom 1. Tag an zum Scheitern verurteilt war, denn Rache und Macht sind schlechte Wegbegleiter.

12. Die Löhne und Saläre wie auch die Arbeitsbedingungen und das Verhältnis zu der Arbeiter- und Angestelltenschaft müssen weiterhin vorbildlich sein.
Unser allgemeines Bekenntnis, dass der Mensch in den Mittelpunkt des Wirtschaftens gestellt werden müsse, hat für unsere Genossenschaften besondere Gültigkeit. Die Einstellung, dass alle Mitarbeiter untereinander als Menschen gleichgestellt sind, bei allem notwendigen vollen Einsatz und guter Disziplin, sollte namentlich den Vorgesetzten stets gegenwärtig sein....
Die einzigen Löhne die vorbildlich sind, sind die Managerlöhne. Die „einfachen“ MitarbeiterInnen arbeiten zum grössten Teil in Teilzeit, ohne garantieren Lohn und ohne Garantie auf Anspruch auf Arbeit, sodass diese eingesetzt werden können, wie es der Migros gefällt und auch reihenweise nach Hause geschickt werden, wenn der Ladenumsatz zu klein ist. Sie arbeiten unter menschenunwürdigen Bedingungen und dürfen aber nichts sagen, sonst müssen sie rechnen, dass sie beim nächsten Einsatzplan gar nicht oder nur wenig erscheinen. Wenn dann ein Umfrage über die Zufriedenheit der „einfachen“ MitarbeiterInnen gemacht wird, dann sind alle zufrieden. Würden Sie etwas sagen, wenn Zuhause zwei Kinder warten, die versorgt werden müssen.

13. ....Liebe zum genossenschaftlichen Gemeinschaftswerk.
Wir sind nicht besser als irgendwelches Privatunternehmen, das seine Mitarbeiter recht behandelt, seinen Verpflichtungen nachkommt und die Geldmacht nicht missbraucht. Aber wir haben unsere allgemeinnützliche Zielsetzung voraus und sind darauf stolz.
Die Liebe der Migros-Führung und der Migros-Spitze besteht nur noch zu sich selbst und ihrer Macht und ihrem Geld. Die „einfachen“ MitarbeiterInnen werden schlecht behandelt und die Geldmacht wird so massiv missbraucht, dass die Migros-GenossenschafterInnen keinerlei Eigentumsrechte mehr haben und damit auch keinen Einfluss auf ihr Eigentum nehmen können. Stolz kann die Migros-Führung und Migros-Spitze nur noch auf ihre Macht und ihr Geld sein. Wie lang noch ?

14. Keine Machtpolitik des Migros-Genossenschafts-Bundes....
Genau das was Gottlieb Duttweiler durch die Gründung der Migros-Genossenschaft als Migros-Demokratie (die Macht-Politik) verhindern wollte, genau das herrscht heute in der Migros-Genossenschaft und der Migros-Führung Migros-Spitze und zwar so mächtig, dass seit dem M-Frühling 1980, niemand mehr versuchte an dieser Macht zu rütteln.

15. Der Kampf muss weitergehen - aber nur, wo es um den Schutz der Schwachen geht und nur, wo er gegen Machtmissbrauch geführt wird....
Der Kampf der in der Migros-Führung geführt wird, hat nur das Ziel der Erhaltung ihrer Machtposition, die aus Macht und Geld besteht und dieser Kampf richtet die Migros-Führung gegen das Migros-Genossenschaftsvolk und gegen jede Einrichtung und/oder Organisation, die die Interessen des Migros-Genossenschaftsvolkes vertritt, sei dies SORGIM, EGGER ETM FORUM oder FORUMelle, weil sie unter keinen Umständen ihre Machtposition aufgeben wollen. In der Vergangenheit ist es der Migros-Führung und der Migros-Spitze gelungen, ihre Macht zu verteidigen, sodass niemand die Chance hatte, die Machtposition der Migros-Führung ins Wanken zu bringen,.
Einen wirklichen ernsthaften Versuch hat es allerdings auch nur einen einzigen gegeben, den M-Frühlin 1980, wie sich diese Vereinigung genannt hatte, dessen Vorhaben schon vom ersten Tag an, zum Scheitern verurteilt war, weil ihr einziges wirkliches Ziel die Macht war. Das bedeutete, sie wollten selber an die Macht.

Die ganzen 15 Thesen und die Migros-Geschichte in der ursprünglichen Version sehen Sie auf dem nachstehenden Link. Siehe:
DIE MIGROS IM WANDEL...
http://www.sorgim.ch/forum/viewtopic.php?t=842

Zum Beginn der Vision "Migros-Renaissance" (Wiederbelebung)
http://egger-etm.acc.de/EGGER_ETM_FORUM/viewtopic.php?p=8#8zum

Siehe auch
6. Die ETM-Digitale "Gewerkschaft" im Einsatz für die Anliegen der einfachen ArbeiterInnen...
http://etmegger.blog.ch/0707/6-die-etm-digitale-gewerkschaft-im-einsatz-f-r-die-anliegen-der-einfachen-arbeiterinnen

ETM-Migrosgenossenschaftsförderung

Die Migros-Führung scheint nicht zu wissen....

Die Migros-Führung scheint nicht zu wissen,
was es bedeutet, wenn ein Kind die Kinderalimente nicht bekommt
und was es erst für Auswirkungen hat, wenn es als Kind vom Vater nicht akzeptiert wird.

Die Migros-Führung kann sich auch nicht vorstellen, was es für ein Kind bedeutet, wenn es enterbt wird
und zusehen muss, wie sein Erbe in unrechtmässigem Besitz ist.

Die Migros-Führung weiss aber auch nicht,
dass die oben erwähnten 2 Millionen „Kinder“, enttäuschte Kinder sind, die sich nicht nur betrogen fühlen, sondern betrogen wurden, denn sie besitzen alle einen Migros-Anteilschein, der ihnen den Besitzanteil an der Migros-Genossenschaft sichert und ihnen auch als Beweis dient.

Trotzdem können sie mit diesem Migros-Anteilschein gar nichts anfangen, ausser Ende Jahr ihre Stimme zu einer Jahres-Rechnung abgeben, von der sie keine Ahnung haben und auch nie die Möglichkeit hatten, irgendwie darauf Einfluss zu nehmen, weil ihnen alle Rechte als Miteigentümer der Migros-Genossenschaft entzogen wurden.
Sie sind entmündigt worden.

Die Migros-Führung scheint aber zu vergessen,
dass diese 2 Millionen nicht akzeptierten „Kinder“ und entmündigten Migros-GenossenschafterInnen noch Migros-Kundinnen und Migros-Kunden sind, zwar nicht mehr alle und es werden immer weniger.

Die Reduktion der Migros-GenossenschafterInnen läuft entgegengesetzt proportional dem steigendem Angebot von Aldi und jetzt innert Kürze von Lidl und aber auch von Coop, der bereitwillig die Kunden der Migros und seit der Uebernahme von Denner durch die Migros, auch Denner-Kunden gerne bedient.
Denn um so grösser das Angebot von Aldi, Lidl und Coop, desto kleiner die Kundenzahl der Migros.
Das sind keine Behauptungen, sondern effektive Tatsachen, die sich als logische Folge aus dem Verhalten der Migros-Führung ergeben.

Würden Sie, wenn Sie anstatt in der Migros-Führung, Migros-Genossenschafter und Kunde der Migros wären, anders handeln. Nein sicher nicht, sondern genauso.

Die Migros-Führung scheint aber auch zu vergessen, dass der grössere Teil der Migros-GenossenschafterInnen Frauen sind und viele dieser Frauen in ihrem Leben erlebt haben, wie es ist, wenn die Kinder-Alimente nicht bezahlt werden und diese Erfahrung möchten Sie nun nicht noch länger erleben.

Die Migros-Führung scheint aber auch zu vergessen, dass die Migros-GenossenschafterInnen nicht auf die Migros angewiesen sind, denn es hat mehr als genug Alternativ-Angebote und es werden immer mehr.

Die Migros-Führung scheint nicht zu wissen, dass sie ohne ihre 2 Millionen Migros-GenossenschafterInnen, ihre Migros- Kundinnen und Migros-Kunden und somit ohne ihre „Kinder“ nicht überleben kann.

Ich appelliere an die Migros-Führung:

- Dass sie von sich aus offene Wahlen für den Migros-Genossenschaftsrat organisiert.
- Dass sie die Statuten wieder in den Ursprungszustand versetzt, sodass die Managerlöhne wieder von der Gottlieb und Adele Duttweiler-Stiftung überwacht werden
und
- die Gottlieb Duttweiler-Grundsätze und –Gesetze wieder eingehalten werden
und
- dass das Gottlieb Duttweiler-Institut, das auf den Gottlieb Duttweiler-Ideen aufgebaut ist, wieder als Vorbild dient
und
- dass das Initiativrecht für die Migros-GenossenschafterInnen wieder eingeführt wird
und
- die Gottlieb Duttweiler-Grundsätze und –Ideen in der Migros-Führung wieder Einzug halten und dort auch gelebt werden
und
- dass weiterhin kein Alkohol und keine Tabakwaren in den Migros-Verkaufsläden verkauft werden, weder über die Denner-Türe noch über eine andere Migros-Hinter-Türe
und
- die Migros-Führung erkennen kann, dass sie nichts ist ohne die Migros-GenossenschafterInnen
und dadurch auch erkennt, dass
- SORGIM mit dem SORGIM-Forum, die Vision „Migros-Renaissance“ des EGGER ETM FORUM´s und das FORUM elle, Organisationen sind, die die Migros-GenossenschafterInnen und deren Interessen vertreten und nicht gegen die Migros-Genossenschaft, sondern für den Erhalt der Migros-Genossenschaft als Migros-Demokratie kämpfen und dies mit aller Kraft und Energie und
- dass sie bereits jetzt schon, den grössten Teil der Migros-GenossenschafterInnen auf ihrer Seite haben und
zwar genau deshalb, weil sie kein eigenes Ziel verfolgen und keine Macht anstreben, sondern einzig und allein die Migros-Genossenschaft wieder in die Hände der Migros-GenossenschafterInnen legen werden und sie werden nicht ruhen, bis sie das Ziel erreicht haben und dafür stehe ich als Frau und „Kind“ der Migros-Genossenschaft ein.

Auch scheint die Migros-Führung die Macht der Digitalen Kommunikation noch nicht zu kennen, aber sie wird die Möglichkeit haben, diese mitzuerleben und kann, wenn sie die wünscht, täglich mitverfolgen in SORGIM-Forum und im EGGER ETM FORUM.

Abschliessen möchte ich mit einem Satz aus der Migros-Geschichte:
„Die Geschichte der Migros lehrt, wer nicht kämpft hat schon verloren“

Zum Beginn der Vision "Migros-Renaissance" (Wiederbelebung)
http://egger-etm.acc.de/EGGER_ETM_FORUM/viewtopic.php?p=8#8zum

2. Fortsetzung der "Vision Migros-Renaissance“:

Bestätigt das GDI die Vision „Migros-Renaissance“ ?
Der Einfluss des GDI auf die Vision "Migros-Renaissance" ?
(Die Vision „Migros-Renaissance" wird durch das Gottlieb Duttweiler-Institut bestätigt)

Die Migros hat das GDI 1963 gegründet, zu dem Gottlieb Duttweiler kurz vor seinem Ableben den Grundstein gelegt hat.
Der nachstehende Text ist auf der Webseite des GDI zu lesen.

GDI – Unkonventionell und wegweisend
Seit über vierzig Jahren ist das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) ein Garant für unabhängige Forschung, welche quere und unkonventionelle Denkweisen nicht nur zulässt, sondern fördert. So entstehen neue Ansätze und wegweisende Ideen. Dank weltweiter Vernetzung funktioniert das GDI als Wissensplattform, auf der wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen am Puls der Zeit erforscht, diskutiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das GDI ist ein Ort der Begegnung, ein Ort der kühnen Ideen, ein Ort der Überwindung von mentalen Grenzen.
GDI – Where the best minds meet.

Jedes Wort das hier geschrieben ist, stimmt auch mit meinem Denken überein und vor allem der Satzteil „....ein Garant für unabhängige Forschung, welche quere und unkonventionelle Denkweisen nicht nur zulässt, sondern fördert. So entstehen neue Ansätze und wegweisende Ideen“

zeigt auf, dass es genau die quere und unkonventionelle Denkweise ist, aus denen wegweisende Ideen entstehen. Genau diese Denkweise war es, die Gottlieb Duttweiler ausgezeichnet hat und in seinem Handeln sichtbar wurde.
Weiter heisst im obigen Text: „Das GDI ist ein Ort der Begegnung, ein Ort der kühnen Ideen, ein Ort der Überwindung von mentalen Grenzen.“

Es waren genau diese kühnen Ideen und die Ueberwindung mentaler Grenzen, durch die Gottlieb Duttweiler das „Unmögliche“ möglich machte.

All diese Aussagen des GDI wiederspiegeln das Leben und das Tun und Handeln von Gottlieb Duttweiler.

Diese Denkweise und das oben Beschriebene ist genau das, was heutigen Führungskräften und heutigen Managern fehlt oder durch die Konzentration auf Macht und Geld, in den Hintergrund gedrängt wird.

Sicher ist die Aufgabe einer Führungskraft und/oder eines Managers in der heutigen Zeit ein sehr schwierige Aufgabe, umso wichtiger ist die oben erwähnte Denkweise, die eine echte Führungskraft, einen wirklichen Manager auszeichnet.

Obwohl es nicht zu verstehen ist, dass diese Denkweise den meisten Führungskräften und Managern fehlt, so muss man dies wohl als logische Folge von Macht und Geld betrachten.

Was aber nicht verstanden werden kann, dass dem Unternehmen, der Migros, welches das oben aufgeführte Gottlieb-Duttweiler-Institut gegründet hat, zu dem Gottlieb Duttweiler kurz vor seinem Ableben den Grundstein gelegt hat, dass genau diesen Führungsleuten dieses Unternehmens, diese Denkweise fehlt.

Denn anders kann es nicht sein, denn die oben aufgeführte Denkweise wiederspiegelt, wie bereits erwähnt, das Denken, das Leben und das Tun und Handeln von Gottlieb Duttweiler und die heutigen Führungsleute der Migros handeln in jeder Hinsicht, komplett entgegengesetzt dieser Denksweise.

Man kann nun sagen, es sind heute andere Zeiten und genau diese anderen Zeiten erfordern diese oben aufgeführte Denkweise umso mehr.
Ich bin überzeugt, dass das Gottlieb-Duttweiler-Institut, das hinter dem oben aufgeführten Text, der auf der Webseite des GDI zu lesen ist, steht, jede meiner Aussagen bestätigt.

Denn wenn dies nicht so wäre, so müssten sie den Text aus Ihrer Webseite löschen, was ich aber nicht glauben kann, denn dieser Text ist das Gottlieb Duttweiler-Institut.

Es ist nicht mehr als selbstverständlich, dass die MigrosgenossenschafterInnen und damit MiteigentümerInnen der Migrosgenossenschaft, diese Denkweise von den Führungsleuten der heutigen Migros erwarten.
Und dies vor allem in einer Zeit, in der ein Unternehmen nur durch diese Denkweise langfristig überleben kann, weil es dadurch den laufenden Herausforderungen gewachsen ist.

Der Text des Gottlieb Duttweiler-Instituts unter dem Titel

GDI – Unkonventionell und wegweisend

macht deutlich, wie dieser mit einem Titel dieser Berichtsfolge übereinstimmt:
Gottlieb Duttweiler´s Grundsätze in der Vision "Migros-Renaissance"

Denn der Einsatz dieser Denkweise in Unternehmen Migros, kommt einer heutigen Führung durch Gottlieb Duttweiler gleich.

Der Titel des GDI zeigt aber auch auf, wie das Unternehmen Migros geführt werden soll und verbunden mit dem nachstehenden Text, der ebenfalls im Internet zu finden ist: „Der visionäre Migros-Gründer und Sozialpolitiker Gottlieb Duttweiler (1888-1962“
wird mmer mehr sichtbar , wie realitätsnah die Vision „Migros-Renaissance“ (Wiedergeburt bezogen auf den Ursprung (Wiederbelebung, die Migros im Wandel) ist und immer mehr die Richtung aufzeigt, in die sich die Migros entwickeln wird, unabhängig davon, ob das die heutige Migros-Führung realisiert und/oder sich wünscht, oder am gegenwärtigen Zustand festhält.

Der Wandel entwickelt sich wie von selbst und wenn die Migros-Führung dies nicht erkennt, so geht der Wandel an der Migros-Führung vorbei, so wie ein Schnellzug an wartenden Passagieren verbeifährt.

In der Migrosgenossenschaft entsteht durch die MigrosgenossenschafterInnen und damit MiteigentümerInnen der Migros, immer mehr eine Eigendynamik, die man als "Selbsterhaltungstrieb" der Migros bezeichnen kann, der nun seine Wirkung zeigt.

Zum Beginn der Vision "Migros-Renaissance" (Wiederbelebung)
http://egger-etm.acc.de/EGGER_ETM_FORUM/viewtopic.php?p=8#8zum

3. Fortsetzung: Siehe
http://egger-etm.acc.de/EGGER_ETM_FORUM/viewtopic.php?t=22

Herzlich grüsst Euch Euer Pit Delamour.

Juli 02, 2007 1:02 PM  

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