Freitag, Oktober 07, 2005

Nichts geht im Arbeitsmarkt

BERN – Die Schweizer Wirtschaft kommt nicht vom Fleck. Was sich auch in den Arbeitslosenzahlen zeigt: Mehr als 210´000 Menschen suchen einen Job.

Die Zahlen sind ernüchternd, auch wenn sie schon seit einiger Zeit auf diesem Niveau stehen bleiben:

8951 offene Stellen sind ausgeschrieben. Dem stehen 210´888 Jobsuchende gegenüber.

Die Arbeitslosigkeit ist im September um 369 auf 142´728 Personen leicht angestiegen. Das entspricht einer Quote von 3,6 Prozent, teilt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit und entspricht somit dem Stand des Vormonats.Und es wird auch nicht besser: Erst gestern Donnerstag korrigierte die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich ihre Wachstumsprognosen für 2006 nach unten.

Da mag auch Wirtschaftsminister Joseph Deiss nichts schönreden: Die Wachstumsschwäche der Schweiz sei ein reales Phänomen. Sie führe zu mehr Stress für die Staatsfinanzen und zum Verlust von Spitzenpositionen in vielen Bereichen. Man könne es drehen und wenden, wie man wolle: Die Haushalteinkommen blieben seit den 90er Jahren stehen, so Deiss. Ein kleiner Trost bleibt: Im internationalen Vergleich hält sich die Arbeitslosigkeit in der Schweiz auf tiefem Niveau. Innerhalb der EU liegt sie einzig in Irland tiefer.