Sonntag, Mai 29, 2005

Pestizide in Produkten von MIGROS

saldo-Artikel

Feinschmecker schätzen Kürbiskernöl. Doch das Öl mit dem nussigen Geschmack ist oft mit Pestiziden belastet. .....................

Gewonnen wird das Öl aus gerösteten Kürbiskernen. Für einen Liter sind die Kerne von 30 bis 50 Kürbissen nötig. Und diese Kerne haben es in sich: Nicht nur, weil sie gegen Prostata- und Blasenbeschwer­den empfohlen werden, son­dern vor allem auch, weil sie zum Teil Rückstände von Pes­tiziden enthalten................

Am meisten Rückstände fanden sich in den Produkten von MIGROS und Jucker Farm­art. Mit 0,06 Milligramm Dieldrin übertraf das Kürbis­kernöl der MIGROS den in der Schweiz gültigen Toleranz­wert von 0,05 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg), er­reichte aber den Grenzwert von 0,25 mg/kg noch nicht. Dieser ist in der Schweiz aller­dings auch sehr hoch ange­setzt - sechsmal höher als in der EU.

Seit letztem Jahr gilt im EU­Raum für Kürbiskernöl eine zulässige Höchstmenge von 0,04 mg/kg. Das heisst: Wür­de die MIGROS ihr Produkt in Deutschland oder Frankreich verkaufen, müsste sie mit Mass­nahmen der Behörden rech­nen -einer Verwarnung, einer Busse oder einer amtlich ver­ordneten Rückrufaktion.

MIGROS-Sprecherin Monika Weibel: monika.weibel@mgb.ch «Dass im Kürbis Chlor­pestizide angereichert werden, ist ein bekanntes Problem, des­halb bieten wir kein Bio-Öl an.» Im Übrigen sei für den Gross­verteiler die Schweizer Gesetz­gebung massgebend.

.........................
Sigrid Cariola