Sonntag, März 14, 2010

Gefeuert wegen Sandwich

Am 4. Februar 2010 um 9.30 Uhr in der Migros-Filiale «Stücki» in Basel: Die 20-jährige Lebensmittel-Verkäuferin Monika R.* hat einen Hungerast. Sie nimmt sich ein Frikadellen-Sandwich aus dem Regal und isst es. Zehn Minuten später holt sie in ihrem Personalkästli das Portemonnaie und bezahlt an der Kasse. Tags darauf zitiert die Personalabteilung Monika R. zum Hauptsitz der Basler Migros-Genossenschaft. Dort teilt ihr der Personalleiter mit: «Sie sind fristlos entlassen.» Die Begründung: Sie habe während der Arbeit ein Sandwich verzehrt, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht bezahlt gewesen sei. Somit handle es sich um «Mundraub», einen geringfügigen Diebstahl, der gemäss Hausordnung die fristlose Kündigung zur Folge habe.

«Skandalös, wie ein vermeintlich sozialer Arbeitgeber wie die Migros mit dem Personal umspringt»

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