Montag, Januar 23, 2006

Nicht mehr Taggelder

Die Meinung von SVP und FDP ist eine Frechheit und eine Verhönung von arbeitslosen Menschen.

Die Arbeitslosen im Kanton Zürich erhalten nicht mehr Taggelder als bisher. Der Kantonsrat hat es heute abgelehnt, ein entsprechendes Gesuch beim Bund einzureichen. Gemäss dem dringlichen Postulat von Grünen und SP sollte der Kanton beim Bund ein Gesuch einreichen, um die Zahl der Taggelder von heute 400 auf 520 zu erhöhen. Trotz kontinuierlichem Rückgang der Arbeitslosenrate sei das Anliegen gleich aktuell wie bei seiner Einreichung im Jahr 2003, sagte eine Vertreterin der Grünen. Vor allem in den Städten sei die Arbeitslosigkeit nach wie vor hoch. Sozialhilfebezüger hätten kaum Chancen auf Rückkehr in den Arbeitsmarkt.
Die bürgerlichen Parteien lehnten das Vorhaben indes ab. Das Problem sei mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen zu lösen und nicht mit mehr Taggelder, forderte ein SVP-Votant.
(Anmerkung: Ich wurde bei der Migros von einem SVP-Mann entlassen.)

Die Krise sei nicht so gross, dass sie eine Erhöhung rechtfertige, sagte ein FDP-Sprecher: «Wer will, findet in 400 Tagen eine neue Stelle. Er braucht die zusätzlichen 120 Tage nicht.»
Dieser FDP-Sprecher gibt mir sicher sofort einen Job. Ich suche seit über 2 Jahren, bald habe ich 400 Bewerbungen gemacht. Mein Fehler ich werde Uebermorgen 53 Jahre alt.

Fuhrer: Voraussetzungen nicht erfüllt
Wie der Regierungsrat in seiner Postulatsantwort waren auch die Bürgerlichen der Meinung, eine bevorstehende Aussteuerung erhöhe den Druck, eine Stelle zu suchen. (Als ob ich bisher nicht gesucht hätte). Dies sei nicht zynisch, wie die Linken moniert hatten, sondern gehe aus den Statistiken hervor, erklärte Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer (SVP). Sie sagte auch, dass der Kanton die Voraussetzungen nicht erfülle, um ein Gesuch zu stellen. Das Gesetz verlange eine Arbeitslosigkeit, die während sechs Monaten durchschnittlich bei mindestens 5 Prozent liegt.

Warum arbeitslos

Geld ist vorhanden, das Volksvermögen ist riesig, die Schweiz gehört immer noch zu den reichsten Staaten der Welt und die Firmen machen Gewinne wie noch nie.

Was läuft falsch?

Die Antwort ist ein Tabuthema, aber wohl nicht mehr lange
„Die Interessen des Kapitals wiegen schwerer, als die Interessen der Menschen.“

Alles klar? Im Klartext heisste das:
Das Kapital, welches ausreichend vorhanden ist, investiert sich einfach nicht in Dinge, die nicht eine Rendite von mindestens den Bankzinsen in Höhe von ca. 3% erwirtschaften.
Und eine Investition in die Menschen (zB. Bildung) erbringt eben keinen Profit auf’s Geld in Höhe von 3%.

Noch klarer: Dem Kapital ist es zu schade, sich für die Interessen von uns Menschen einzusetzen, wenn es sich durch leistungslose Geldanlage jährlich 3% rentiert.
Eigentlich eine Schande. Und es kommt noch dicker:

Wer bezahlt eigentlich die mind. 3% Zinsen derer, die mehr Geld haben als sie brauchen und es deshalb „anlegen“ können? Natürlich diejenigen, die weniger Geld haben, als sie brauchen, und es sich deshalb leihen müssen.

Freitag, Januar 20, 2006

Kleinlicher Grossverteiler

Die Migros baut in Basel einen Gebäudekomplex um und kündigt den Mieteren auf Ende 2006. Dabei zeigt sich der orange Riese wenig kulant – und das Mietrecht offenbart Lücken.

Von Bernhard Raos, Beobachter Nr. 2, 20. Januar 2006

Peter Küng, Medienverantwortlicher bei Migros Basel, hält sich bedeckt: «Wir werden von Fall zu Fall ent­scheiden und möchten dies nicht öffentlich kommentieren.» Einer der «Fälle» ist Be­obachter-Abonnent Thomas Schmutz, ein von der Migros auf Ende 2006 gekündig­ter Mieter im Basler Drachen-Center. Der Kulturunternehmer hat bisher vergeblich an das «soziale Kapital» appelliert: «Die Migros will mir nicht entgegenkommen.» Darum gehts: Im September 2004 hatte die Migros den Gebäudekomplex in der Aeschenvorstadt mit Ladenpassage, Büros, Hotel und Wohnungen für rund 20 Millionen Franken aus der Konkursmasse der Drachen AG ersteigert. Ein halbes Jahr später erhielt ein Grossteil der Mieter die Kündigung: Der orange Riese will um­bauen und meldete Eigenbedarf an. Die Neueröffnung ist auf 2008 geplant.
Für mehrere Betroffene entpuppt sich die auf den ersten Blick grosszügig be­messene Kündigungsfrist bis zum 30. No­vember 2006 als Pferdefuss. So auch für Thomas Schmutz. Er machte sich gleich auf die Suche, denn passender Wohnraum ist auch in Basel ein rares Gut.
Die Migros pocht aufs Mietrecht
Schmutz wurde fündig und kündigte seine Wohnung im Drachen-Center ordentlich auf Ende Januar. Sein Problem: Trotz be­legbaren mehrfachen Bemühungen hat er noch keinen Nachmieter gefunden. Was nicht verwundert, denn wer zieht schon in eine Wohnung, aus der er in wenigen Monaten wieder raus muss.
«Ich bin davon ausgegangen, dass sich der Vermieter in einem solchen Fall kulant zeigt. Doch die Migros pocht auf den Vertrag», erzählt Thomas Schmutz enttäuscht. Hat der Vermieter die Kündi­gung ausgesprochen, gilt die normale Kün­digungsfrist laut Vertrag, und der Mieter muss für Ersatz sorgen. Weil Schmutz keinen Ersatzmieter fand, muss er also während fast dreier Monate für zwei Woh­nungen den Mietzins bezahlen -ausser die Vermieterin lenkt doch noch ein. Wie viele Betroffene vorzeitig aus dem Mietvertrag aussteigen wollen. sagt der Grossverteiler nicht. Wohl um keine Begehrlichkeiten zu wecken. In zwei Fällen sind Verfahren vor der Schlichtungsstelle hängig. Doch da geht es um Fristerstreckung.
Das Beispiel offenbart einen System­fehler im Mietrecht. Hier handle es sich um eine "Gesetzeslücke", kritisieren die Experten Andreas Brunner, Daniel Stoll und David Lachat in ihrem Standardwerk «Mietrecht für die Praxis“. Denn: «Wegen der kurzen Vertragsdauer...(weiter im Beobachter).

Donnerstag, Januar 19, 2006

Lockvogel bei der Migros

Es ist sattsam bekannt, dass gewisse Elektronik-Fachdiscounter ihre Kunden mit Lockvogel-Angeboten ködern, die dann sofort ausverkauft sind, obwohl es noch hunderte von Menschen gibt, die sich eben dieses Schnäppchen besorgen möchten. Dass da nun auch die Migros solche Methoden pflegt, ist aber schon ein bisschen sehr seltsam...

Der ganze Story bei
http://blog.kritiker.ch/stories/21409/

Freitag, Januar 13, 2006

Medis in der Migros

http://www.blogbox.ch/2006/01/09/rezeptpflichtige-medikamente-bei-der-migros/

Montag, Januar 09, 2006

MPK - Migros-Pensionskasse für Alle

Ein Hohn...

... wenn man nach der Entlassung ohne Vorsorge dasteht, ohne Versicherung und auch nicht weiter einzahlen kann.

gehen Sie zum Sozialamt

Leserbrief im TA vom 7.1.06

Trotz bester Qualifikationen. Die Auto­ren des Artikels sollten einmal die Stellen­inserate anschauen und bei den inserie­renden Vermittlern/Firmen anrufen und, sich als "ü-50" ausgeben. Sie würden stau­nen, was man sich da anhören muss: «Las­sen Sie sich frühpensionieren!» «Wie lange sind Sie arbeitslos? Ausgesteuert?
„Vergessen Sies, gehen Sie zum Sozialamt.“ „Sie würden nicht ins Team passen, der Älteste ist 30.“ Und dies trotz bester Qua­lifikationen. (Der Fairness halber sei hier gesagt, dass ich solche negativen Antwor­ten bisher nur von Stellenvermittlern er­halten habe.)

JÜRG SCHLEGEL, ADLISWIL

45 und schon zu alt für neuen Job

Firmen setzen wieder vermehrt auf ältere Arbeitskräfte
TA vom 3. 1.
«Ich schäme mich.» Entgegen den Aus­sagen im Artikel möchte ich festhalten: Auf dem Arbeitsmarkt gilt man schon mit 40 Jahren als alt! Ich zum Beispiel, 47, su­che seit fünf Jahren eine Stelle als Grafiker. Ich schäme mich dafür, darum möchte ich auch meinen Namen nicht veröffentlicht haben. Aus Angst, dass ich und meine Fa­milie diskriminiert werden. Wenn ich in meinen Bewerbungen angebe, dass ich Kinder habe, dann wirft man mir vor, dass ich nicht beweglich genug sei, um Über­stunden zu leisten, oder dass ich zu alt sei, um in einem jungen dynamischen Team mitzuarbeiten. R. H.

Freitag, Januar 06, 2006

Grosse M-Electronics Aktion

vom 26. Januar an
macht M-Electronics eine grosse Aktion (wie immer wird wahrscheinlich viel Schrott verkauft)

Aber wer Migros-Fan ist sollte bis dann warten.
  • Computer
  • Handys
  • Kameras
  • Staubsauger
  • DVD
  • Kameras
  • Haushalt
  • etc.

Arbeitslosenquote steigt

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz steigt auf 3,8 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist im Dezember erneut gestiegen. Die Quote erhöhte sich von 3,7 auf 3,8 Prozent. Allerdings liegt der Jahresdurchschnitt der Arbeitslosenquote 2005 mit 3,8 Prozent erstmals seit 2001 unter dem Vorjahreswert.

[sda] - Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) mitteilte, waren Ende Dezember 151 764 Personen ohne Arbeit, 5002 mehr als im Vormonat. Mit 3,8 Prozent sank die Arbeitslosenquote im Dezember um 0,2 Prozentpunkte unter den Wert des Vorjahresmonats.
2005 waren im Jahresdurchschnitt 148 537 Personen als arbeitslos registriert.

Wie das seco weiter mitteilte, wurden im Dezember 220 999 Stellensuchende registriert, 4140 mehr als im Vormonat.
Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen sank im Dezember um 1252 auf 7341 Stellen.

Die Zahl der im Oktober ausgesteuerten Personen beläuft sich nach vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen auf 2507.

Donnerstag, Januar 05, 2006

Migros Freudenberg: Asphaltwüste

http://www.friedli.is-a-geek.net/2006/01/04/migros-freudenberg-asphaltwuste/

Hoffnung schlägt in Hass um

Firmen setzen wieder vermehrt auf ältere Arbeitskräfte, TA vom 5. 1.

Richtig wütend macht mich der Artikel. Ich bin Schweizerin mit Erfahrung im Ver­kauf/Kasse und am Buffet, verfüge über gute Zeugnisse sowie die Bereitschaft, je­derzeit auch am Wochenende zu arbeiten. Seit letztem Oktober suche ich vergeblich einen Job. Mein einziger Fehler: Ich wurde 1948 geboren! Langsam beginne ich zu re­signieren.
CH. SCHWANDER, ZÜRICH

Schon am ersten Werktag im 2006 muss ich diesen Zweckoptimismus lesen! Alle Jahre wieder dasselbe Lied: Alles wird besser wegen einer Jahreszahlwechslung. Scheinbar wissen die Journalisten derzeit nichts Besseres zu schreiben: Sie wollen es ja gar nicht wissen, was an der Front tatsächlich abläuft. Oder wissen sie etwa alles besser und erleben es jeden Tag? Zum Beispiel, wie man seit über drei Jah­ren um Arbeit kämpft, mit 56 keinen Job mehr findet, trotz bester Schulbildung: Sie schüren mit dieser Art von Artikeln nicht nur Hoffnung, sondern verbreiten bereits wieder Hass. Weil sich heute eben gar niemand um die Leute ab 50 und schon gar nicht mehr ab 55 kümmert! Allen ist es doch egal, es geht weiter so und allen im­mer noch zu gut. Die Journalisten sollten besser einmal die betroffenen Arbeitslo­sen interviewen. Ich könnte ihnen dann mein Dossier und die Bewerbungsabsage­Briefe (sofern man überhaupt welche be­kommt!) zeigen. Man sollte gewisse Be­werbungsgespräche aufzeichnen, dann wäre selbst der Tagi erstaunt über den Ton und die Argumente der Absagen.
Oder: Der TA stellt mich als freien Be­richterstatter ein, und ich würde über ge­wisse Themen von der Arbeitnehmer­front schreiben. Das wäre nach besser.
HUGO DÖRIG, BIRMENSDORF

Offensichtlich benötigen immer noch viele Grossunternehmungen (z.B. Migros mit dem Pseudoprogramm 50+ - ein Skandal) einen Input bezüglich Kulturwandel, um klar und deutlich zu erkennen, dass viele Menschen über 50/60 Jahre effizient, verantwor­tungsbewusst, innovativ und teamorien­tiert (weiter) arbeiten würden. Teilzeit­lich, projektbezogen oder für spezifische Aufgaben: Dabei würden viele Firmen mit einem Mix: «jung+ erfahren» auch in Zu­kunft sehr gut fahren.
WIL VONIER, OBERRIEDEN

Die Migros setzt Bäcker unter Druck

Die Konsumenten wird es freuen: Die Migros senkt noch in diesem Quartal ihre Brotpreise. Das Kilogramm Ruch-brot soll künftig zirka 60 Rappen weni­ger kosten. Für 500 Gramm Ruchbrot bezahlen die Kunden heute bei der Migros 1.30 Franken und bei Coop 1.35 Franken. Beim Bäcker legen die Konsu­menten 2.60 Franken auf den Tisch.

«Die Aktion der Migros ist eine reine Werbestrategie»

Die Bäcker setzen laut Renaldo Nanzer darauf, dass die Konsumenten nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität achten. Dass die Konsumenten nach wie vor bei Bäckerei­en einkauften, zeige, dass sie sich des Unterschieds bewusst seien. Dennoch macht sich der Ver­band der Bäcker Sorgen. 98 Prozent der Bäcker werden im Kleingewerbe ausge­bildet.
Auch Fritz Rothen, Geschäftsleiter der IP Suisse, goutiert das Vorgehen der Migros nicht: «Das ist das falsche Signal. Das hat einen Rat­tenschwanz zur Fol­ge-» Der Getreide­preis komme damit noch mehr unter Druck - mit der Fol­ge, dass die Produzenten beim Anbau und der Lagerung rationalisieren müss­ten. Um den Ertrag zu steigern, müss­ten die IP-Suisse-Bauern, die bisher auf Schädlingsbekämpfungsmittel verzich­teten, diese dann doch einsetzen. «Das wichtigste Gut, das Lebensmittel, ist nichts mehr wert», beklagt Rothen.

Mittwoch, Januar 04, 2006

Facts zweifelt

Die Swisscom erhält einen neuen Präsidenten. Ob Ex-Migros-Chef Anton Scherrer der Richtige dafür ist? Zweifel sind angebracht.

http://www.blogg.ch/index.php?/archives/258-Designierter-Swisscom-Praesident-Anton-Scherrer-Solche-Sachen-diskutiere-ich-nicht.-Der-Fall-ist-klar,-okay,-uf-wiederhoere..html

http://www.facts.ch/dyn/magazin/wirtschaft/574464.html

Raclette Ofen von der Migros

Goldgelb geschmolzener Käse aus dem eigenen Pfännchen kann Glückssache sein: Beim Trisa Cheese&Grill Stone (Fr. 89.-) und dem Mio Star 8er (Fr. 129.-) von der Migros gelingt die gleichmässige Hitzeverteilung nicht. Bei beiden Produkten können ausserdem die Griffe der Pfännchen unangenehm heiss werden.