Antwort
Die Antwort der Migros auf meinen Brief.........folgt später.
Dr. Anton Scherrer
Das Outplacement, welches mir Migros (bzw. alle Migros-Kunden) bezahlt hat, hatte es wirklich in sich.
Irgendwie hatte ich dann aber einfach genug. Erfolgslos kann ich auch ohne Hilfe sein. Nach 9 Monaten Outplacementprogramm hatte ich keine 10 Interviews generiert. Man könnte jetzt auch behaupten, dass ich zu dumm sei. Schaut man sich aber meine Zeugnisse und meine Ausbildung an, greift das zu kurz.
Wahrscheinlich war's einfach Budget Preis und Budget Qualität!
Als ich vor ca. 15 Jahren bei Migros-Genossenschafts-Bund angefangen habe, hat man mir folgendes erklärt:
Was ist davon geblieben? 13 Jahre später war der Arbeitsplatz plötzlich nicht mehr sicher. Man hat von mir profitiert und mich dann einfach entsorgt.
Wie stellen sich das unsere Sozial- und Stellenabbauer vor?
Schaffhauser sind Ausländer
UBS-Präsident Marcel Ospel hat 2005 ein Salär von 23,976 Millionen Franken erhalten, 2,7 Millionen mehr als im Vorjahr.
saldo-Artikel
«Schon in gut zehn Jahren wird es in der Schweiz an Arbeitskräften mangeln.» Dies ist eine äusserst beruhigende Aussage: Es werden also 160 000 «offizielle» Arbeitslose plus 150 000 Ausgesteuerte und Sozialhilfebezüger von wundersamen wirtschaftlichen Entwicklungen schmerzlos absorbiert. Sämtliche Verlagerungen von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer zur Gewinnmaximierung sind in diesen Prognosen selbstverständlich berücksichtigt worden. Wers glaubt, wird selig! «Grund für die Arbeitslosigkeit ist meist eine ungenügende Qualifikation.» Ist ja prima: 1988 habe ich als 55-jähriger Programmierer/Analytiker mit zehnjähriger Berufserfahrung 97 Bewerbungen verschicken müssen, weil mein Patron «baden» gegangen war. In 60 Fällen lautete die Begründung für die Ablehnung: zu alt, wir sind eine junge Industrie, bei uns liegt die Schmerzgrenze leicht über 30 Jahren.
............ Die Schulabschlussklassen Sommer 2005 fanden nur zu zwei Dritteln und nach sehr intensiver Suche einen Lehr- beziehungsweise Ausbildungsplatz, die anderen befinden sich in der «Warteschlaufe» für die kommende Runde 2006 – ............ Zu wenig Junge, zu wenig Kinder. Ich denke, es sollte heissen, zu wenig "Steuerzahler" aber dass die künftigen Steuerzahler einen Arbeitsplatz brauchen, scheint in der Politik bei all der Zahlenbeigerei unbeachtet zu bleiben.
... für Ihre Bewerbung vom 24. Februar 2006 sowie für Ihr Interesse am Stellenangebot der Genossenschaft Migros Luzern.
...auf eine "herzliche Gratulation" zu meiner vierhundertsten Bewerbung.
Immer wieder höre ich, dass ich heillos überqualifiziert sei. Diese Leute meinen wahrscheinlich "zu alt" oder "zu teuer". Leute, welche so denken, die sind alt.
Es soll mir doch jemand gratulieren.
Wer kennt das?
Das Alter geniessen. Soso, ältere Arbeitnehmer sollen wieder eine Zukunft haben! Das wäre ja schön, wenn diese Aussage für alle «älteren» Arbeitnehmer gelten würden. Als 46-jährige allein stehende Powerfrau würde ich mich sehr darüber freuen, suche ich doch seit Dezember auch wieder einen Job und habe schon über fünfzig Bewerbungen geschrieben. Mein früherer Arbeitsplatz wurde wegorganisiert. Nur stellt sich bei mir nicht die Frage, ob ich geistig fit und ausgelastet bin im Alter, sondern in meinem Fall geht es nur ums Überleben und darum, eine anständige Existenz zu haben! Wenn es nur darum geht, eine sinnvolle Tätigkeit im Alter zu haben, könnte Andre Ingold sich doch als Fahrer fürs Behindertentaxi zur Verfügung stellen.
...weil Chefs keine neuen Stellen schaffen
Am 1.3.06 im Tages-Anzeiger